Reden
Hella Horstmeier und Monika Sieveking
Horizonte
Skulpturen und Malerei
Schlossgalerie Haape, Caputh
25.09.2021
POGO
Lebensraum
Zeichnungen, Acrylbilder, Objekte
Galerie Artist Homes, Berlin
06.08.2019
Moderation und Rundgang durch die Ausstellung „Lebensraum“
mit Derk Ehlert, Wildtierbeauftragter des Landes Berlin
14.08.2019
Rosika Jankó-Glage
Was mich bewegt
Galerie Packschuppen im Ortsteil Glashütte, 15837 Baruth
19.06.2018
Helga Wagner
Zeichen setzen
Installation, Objekt, Malerei, Collage
Gedok, Berlin,
13.07.2017
Helga Wagner
korrespondenz | korespondencja
Installation, Objekt, Malerei
Galerie für Moderne Kunst, Opole, Polen
02.06.2010
Helga Wagner
DURCH-SICHTEN
Acrylglasobjekte und Malerei
Galerie subjektobjekt, Berlin
23.01.2009
Dessa
LandEscapes
Acrylmalerei
Galerie Bremer, Berlin
2006
kupferdraht
helga häkelt kupferdraht
helga knotet kupferdraht
helga knibbelt kupferdraht
helga dreht und formt und kappt und schneidet
kupferdraht
kupferdraht
helga häkelt hemd
helga knotet hose
helga knibbelt helm
helga häkelt rüstung für die seele
aus: kupferdraht kupferdraht kupferdraht
kupferdraht
helga häkelt spinnen
helga häkelt libellen
helga häkelt fliegen
aus: kupferdraht kupferdraht kupferdraht
helga formt und dreht und knibbelt
klappt und schneidet rumpf von bein
formt flügel – faltet augen – zieht stachel
wickelt den körper und dreht den schwanz
aus: kupferdraht kupferdraht kupferdraht
kupferdraht
schmerzt am finger / brennt am finger
schneidet am finger
kupferdraht
kupferdraht leuchtet
kupferdraht strahlt
kupferdraht glüht
kupferdraht im kabel
kupferdraht im Telefon
kupferdraht in lampe
kommunikations-genie : kupferdraht
kupferdraht verbindet
kupferdraht trennt
kupferdraht tötet
kupferdraht falle
kupferdraht schlinge
allzweck waffe : kupferdraht
helga hockt auf hocker
trennt sich von der welt
bindet sich an kupferdraht
verbindet sich mit welt
schafft welt aus: kupferdraht
kupferdraht kupferdraht kupferdraht
Helga Wagner, Torso, 2010
Besteckkasten
The spoon lives here
Ein oder zweimal im Jahr
immer beim Abwasch erzählt er
der Schwiegertochter von seiner
ehemaligen Geliebten in England
mit der er damals Töpfe und Teller spülte
the spoon lives here
hat sie eines Tages die Ordnung
im Hause angemahnt
ab dann legte er Löffel zu Löffel
Gabel zu Gabel und Messer zu Messer
Sehr sorgfältig wird auch nach Jahrzehnten
jedes Besteckteil in die Hand genommen
eine Hommage
an die ferne Geliebte
die vor fünfunddreißig
vor siebenunddreißig
vor vierzig Jahren
ihm ein Versprechen gab
worüber er am Besteckkasten
schweigt
immer noch ganz Gentleman
Ulrike Hofmann, 2010
Dreißig Briefkästen
Es sind Fossilien aus dem letzten Jahrhundert
abmontiert aus einem dunklen Berliner Flur
in Schöneberg Belziger Straße
noch vor dem Fall der Mauer
sie waren verbeult und aufgebrochen
wurden zurecht gebogen und repariert
wieder abgeschlossen
um das Briefgeheimnis zu wahren
Archivkasten – Briefkasten
Blumenkasten – Aschekasten
Werkzeugkasten – Malkasten
Brotkasten – Kräuterkasten
Sicherungskasten – Schraubenkasten
Schaltzentrale – Gaszähler
Handschuhkasten – Buntstiftkasten
Schmuckkästchen – Nähkästchen
Bettkasten – Sandkasten
Radkasten – Spülkasten
Bierkasten – Wasserkasten
Besteckkasten – Schlüsselkasten
Leuchtkasten – Verbandskasten
Schreibtisch-Container
Schubkasten-Schrank
Hängedatei
Moderationen
Gerne übernehme ich die Moderation für Ihre großen oder kleinen Projekte.
Die Moderation für das Projekt „5 DÖRFER DIE VERBINDEN“ war die Aufgabe für ein Jahr. 5 Dörfer in der Ostprignitz-Ruppin mit den klangvollen Namen Katerbow, Darsikow, Pfalzheim, Rägelin und Netzeband wurde durch einen Verwaltungsakt der Name Temnitzquell verliehen, nun sollten die Gemeinsamkeiten, die Eigenheiten und das Trennende der einzelnen Dörfer wiederentdeckt werden.
Zusammen mit der Projektentwicklerin Ingrid Lucia Ernst und dem Projektleiter Dr. Henrik Stamer wurden im Lauf eines Jahres 5 Dorffeste vorbereitet. Meine Aufgabe war es, die Gespräche mit den Bewohnern zu führen und beim Dorffest die Moderation zu übernehmen.
„5 Dörfer die verbinden“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Am Ende der Feste und aller Gespräche zeigte sich im Panorama der Landschaft vor allem der Zusammenhalt der Menschen, die sie gestaltet hatten. Sie blickten stolz auf ihre Dörfer, auf die Plätze und die Dorfkirchen, für deren Renovierung sich alle eingesetzt hatten.
Flyer zum Download
Interviews
Die Zoom-Gespräche mit dem chinesischen Künstler, Grafiker und Buchgestalter Zhu Yingchun waren vor Ort im Konfuzius-Institut in Freiburg und ONLINE öffentlich zugänglich. Das Konfuzius-Institut in Freiburg zeigte in einer Ausstellung gleichzeitig Werke aus "The Language of Bugs".
Mit dem chinesischen Künstler Zhu Yingchun aus Nanjing habe ich zwei lange Interviews geführt. Sie fanden im Rahmen der Künstlergespräche statt, die das Konfuzius-Institut in Freiburg veranstaltete. Zhu Yingchun ist Grafiker, Buchgestalter und Professor an der Normal University Nanjing. Sein Atelier befindet sich mitten im grünen Campus der Universität, dort arbeitet er mit seinen Studenten an Grafiken, Zeichnungen und Buchgestaltungen. Dabei konzentrieren er und seine Stuenten sich vor allem auf die Natur und den Lebensraum der Tiere vor ihrer Haustier. Sie beobachten Käfer, Insekten, Bienen, Schnecken und alle Tiere, die kriechen und fliegen, kurz: Bugs.
Zhu Yingchun hat nicht nur die Spuren der Bugs beobachtet, er hat sie auch nachgezeichnet und ein Buch gestaltet. „The Language of Bugs“ fand weltweit Beachtung und erhielt zahlreiche Preise. Auf der Leipziger Buchmesse erhielt es den Preis „Best Designed Book 2017."
Zhu Yingchun und seine Frau Zhou Zongwei sind Autoren des Buches „Die Schnecke Langsamsam“, das auch als Theaterstück aufgeführt werden kann.
Der Text beschreibt den Lebensweg einer Schnecke, die mit ihrem Schicksal hadert, die Langsamste der Tiere zu sein. Doch in der Begegnung mit anderen Tieren lernt sie sich und ihre Bestimmung kennen und akzeptieren. Der Text kann hier bestellt werden.
Interviews:
25.04. 2024 um 15 Uhr
ONLINE-Gespräch mit Zhu Yingchun, Grafiker und Buchgestalter aus Nanjing, China
Zur Ausstellung und Vernissage von „Jedes Wesen kann Kunst schaffen"
im Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg
15. Februar 2021
ONLINE-Gespräch mit Zhu Yingchun "THE LANGUAGE OF BUGS" - Die Sprache der Käfer
Der Autor zeigt die Schönheit der Schöpfungskraft von Tieren.
Das Buch zeigt in den Abbildungen Insektenspuren verschiedener Art, von Fraß- und Kotspuren auf Pflanzen bis hin zu Laufspuren. Einige der Spuren entstanden, weil die Käfer vorher durch Tintenflecke liefen. Später ersetzte Zhu die Tinte durch Saft, um den Tieren nicht zu schaden. Die Spuren sind so herauspräpariert, dass sie als buchstabenähnliche Zeichen oder abstrakte Malereien gesehen werden können. Diese Sprache ist allein über die Ästhetik der Käferspuren zu verstehen. Dadurch hebt Zhu Yingchun die Tiere aus dem Verborgenen, macht sie sichtbar und gibt ihnen eine Sprache, bis hin zu einem Alphabet - und erhebt ihre Zeichen zu Kunst:
"Everything in the world, including every life in nature, has the power to create beauty, and art is all around us."
Zhu Yingchun
Käfer + Himbeere